Aufnahmetechnik

Alle hier gezeigten Bilder entstanden in Namibia im Jahre 2002. Ein C8 mit f/D=3.3 sowie eine ST-237 (640x640 Pixel) kamen zum Einsatz. Die Belichtungszeit lag bei 15 min pro Target. Farbaufnahmen wurden mit der LRGB Technik erstellt (R:G:B = 1:1:2). Die Datenreduktion (Darksubtraktion, Flatfielding und Registration) wurde mit ESO MIDAS durchgeführt. Im Mittel wurden Sterne mit ca. 19mag (V-Band) mit S/N>5 detektiert.

NGC5128
NGC5128 ist die bekannte Radioquelle Centaurus A und zugleich die hellste Galaxie im Sternbild Centaurus. Diese elliptische Galaxie ist von einem gewaltigen Staubgürtel umgeben der im optischen das Licht der dahinter liegenden Sterne abschirmt. NGC5128 ist ca. 10 Mio. LJ von der Erde entfernt. Im Radiobereich erkennt man riesige Blasen leuchtendender geladener Teilchen die in mehreren Schüben aus dem Galaxienzentrum heraus geschossen wurden. Ein mächtiges schwarzes Loch setzt im Kernbereich dieser aktiven Galaxie enorme Energien frei. Geladene Teilchen werden bis auf nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigen wodurch sie im Radiobereich Synchrotronstrahlung emmitieren.

weitere Galaxien des Südhimmels gibt's hier:

NGC5139
Dieser Kugelsternhaufen ist mit 2/3 der Fläche des Vollmondes der größte und hellste Vertreter seiner Art am ganzen Nachthimmel. Er wird auch als Omega-Cenauri bezeichnet, da man ihn ursprünglich als Stern ansah (Beobachtung ohne Teleskop).
NGC104
M22
Zwei weiter Kugelsternhaufen der Superlative. NGC104 alias 47 Tuc kommt in der Rangfolge gleich hinter Omega-Centauri. Wie dieser ist auch er so hell das er früher als Stern angesehen wurde. M22 (NGC6656) steht an Stelle drei was Helligkeit und Größe angeht. Dieser Kugelhaufen liegt im Sternbild Sagittarius. Alle drei hier gezeigten Kugelhaufen stehen der Erde relative nahe (10000-15000 LJ) was ihre Helligkeit und Größe erklärt.

Weitere Kugelsternhaufen des Südhimmels gibt's hier:

M8
Dieser bekannte Gasnebel wir auch Lagunennebel genannant. Er ist 5000 LJ von der Erde entfernt. Er umgibt den Sternhaufen NGC6530, Sterne die sich bereits aus den Gasmassen gebildet haben. Dunkle Gaswolken sind zu erkennen, in denen sich gerade neue Sterne bilden.
M16
M16 (oben rechts) ist ein Sternhaufen mit ca.50 Sternen in 8000 LJ Entfernung. Auch dieser offenen Haufen ist in einen Gasnebel (Adlernebel) eingebettet aus dem weiterhin neue Sterne entstehen. Die Turmartigen Gebilde entstehen durch den Wind der von den Sterne im Haufen ausgeht und auf Verdichtungswolken (Turmspitzen) im Adlernebel trifft. Gasmassen werden dabei nach hinten weggeblasen was zu diesen Turmartigen Formationen führt.
M20
M20 wir auch Trifidnebel gennant. Er umgibt den Doppelstern (länglich erscheinendes Objekt im zentrum des Nebels) HN40 der sich aus den Gasmassen gebildet hat. Der Name des Nebels leitet sich von den drei Staubbändern ab die den Nebel in drei Teile zerschneiden.
M42
Diese HII Region ist wohl der bekannste Ort in der Milchstrasse in dem neue Sterne geboren werden. M42 (Orionnebel ) hat einen Durchmesser von 15LJ und steht in einer Entfernung von 1300LJ. Dieser Nebel wird durch die vier Sterne (Trapez) angergt die in seinem Zentrum stehen. Sie haben sich gerade erst aus den Gasmassen dieser HII Region gebildet. Im Vergleich zur Sonne sind diese Objekte extrem jung. In Masse und Leuchtkraft übertreffen sie die Sonne aber bei weitem. Die hohe Oberflächentemperatur der Trapezsterne sorgt für einen hohe Emission von UV Strahlung, die dann das umliegende Wasserstoffgas zum Leuchten anregt . Hinter dem Orionnebel versteckt sich aber noch eine gewaltigere im optischen aber unsichtbare Wolke aus kaltem (dunklem) Gas aus dem noch viele tausend Sterne entstehen können.
NGC2070
Hier erkennen wir eine ca. 1000 LJ große HII Region in unserer Nachbargalaxie, der großen Magellanschen Wolke. In Ihrem Inneren stehen einige heiße und helle Überriesen die die umliegenden Gasmassen zum Leuchten anregen. Nach seinem Aussehen wir dieser Nebel auch Tarantelnebel genannt. Der Tarantelnebel ist größer als alle bekannten Gasnebel in unserer eigenen Galaxie. Er erscheint mit blosem Auge als heller Lichtpunkt in der großen Magellanschen Wolke, was im die Bezeichnung 30 Doradus einbrachte. Die ersten Astronomen dachten es handle sich um einen Stern im Sternbild Goldfisch an dessen Grenze sich die große Magellansche Wolke befindet.
NGC3372
Dieser Gasnebel ist 9000 LJ und kann bereits mit blosem Auge in der Milchstraße erkannt werden. Im Volumen übertrifft er sogar den großen Orionnebel. Von den Sternen die in seinem Inneren entstanden sind regen die Gasmassen zum leuchten an. Im Herzen des Nebels liegt eta Carina ein aüßerst variabler Stern. 1843 brach der Stern zum letzten mal aus und sprengte dabei eine Gasschale ab was jederzeit erneut passieren kann. Beim letzen Ausbruch schnellte die Sternhelligkeit von zwischen 6 und 7 mag auf -1 mag. Der Stern wurde damit fasst so hell wie Sirius.